Es ist ohne Zweifel die Frage, die Gérard Sullivan am Häufigsten gestellt wird: Wie kommt es, dass ein katholischer Priester zugleich Opernregie macht? Oder genauer, wie im aktuellen Fall, macht Sullivan, katholischer Priester und jahrelang rechte Hand des mauritischen Bischofs, sogar Operettenregie. Gemeinsam mit Angela Brandt von der Dresdner Semperoper ist er verantwortlich für die Inszenierung der Veuve joyeuse. Spricht man indes mit dem älteren Herren mit schneeweißem Haar, den strahlenden Augen und dem gewinnenden Charme, erscheint einem diese doppelte Berufung, genau wie ihm selbst, sehr bald als das Natürlichste der Welt. Weiterlesen
Mit der Geige in der Hand kommt sie durch die ganze Welt: Simone Strohmeier im Interview
/0 Kommentare/in Allgemein, News /von Inken MeentsDie ursprünglich aus Schönau im Schwarzwald stammende Geigerin Simone Strohmeier gibt zusammen mit der russischen Pianistin Swetlana Meermann-Muret am 6. Juli im Caudan Arts Centre ein Konzert mit Stücken von Bach, Brahms und Schnittke. Sie studierte Violine in Basel und Luzern und konzertierte bereits mit dem Sinfonieorchester und dem Kammerorchester Basel, der Camerata Zürich so wie dem Philharmonischen Orchester Freiburg. Von 2013 bis 2017 war sie Konzertmeisterin und Solistin des „Ensemble La Partita Zürich“, seit 2014 ist sie außerdem Interims-Konzertmeisterin und Stimmführerin des Bachensemble Luzern. Daneben interessiert sie sich für historische Aufführungspraxis und Musikpädagogik. Sie unterrichtete bereits in fernen Ländern wie Südafrika oder Indonesien. Musikpädagogische Bestrebungen werden auch durch das mauritische Konzert gefördert. Es wird organisiert von Opera Mauritius, die für die „Solidarité Musicale“ Spenden in Form eines Solidaritätszuschlages auf die Konzertkarten sammeln, um mauritische Projekte wie die Musikschule „Vent d’un rêve“ oder die Jazzformation „l’Atelier Mo’Zar“ zu unterstützen. Weiterlesen
Vom Heavy Metal zur Oper: Jean-Michel Ringadoo
/0 Kommentare/in Allgemein, Bildungsprojekt, Chor, News, Opernproduktion, Orpheus, Proben /von Inken MeentsEin Blick reicht, dann wird klar: Jean-Michel Ringadoo ist ein waschechter Mauritier mit kreolischen Wurzeln. Mit seinen langen Haaren, seinem Style und seiner Vorliebe für Motorräder könnte er daneben glatt als Metaller durchgehen. Letztes Jahr sang er jedoch die Rolle des charmanten Liebhabers Camille de Coutançon in der mauritischen Operettenproduktion von Lehárs La Veuve joyeuse. Nun war der Tenor für zwei Monate das erste Mal in Deutschland und gleich Teil eines Opernchores. Seit 2007 singt er solistisch im klassischen Fach. Wie er zu dieser Musik gekommen ist, liegt so fern und doch so nah: Er wurde als 18-Jähriger der Sänger der Heavy Metal-Band „Craze“. Ein bisschen „crazy“ ist das schon, aber eben auch sehr mauritisch-bunt. Welche Entwicklungsschritte lagen dazwischen? Und wie erlebte Jean-Michel seinen Aufenthalt in München? Weiterlesen
Vorstellung eines Orchesters
/0 Kommentare/in Allgemein, News /von Martin HollmannWie setzt man ein Orchester zusammen? Diese Frage wurde auf Mauritius jüngst gleich in mehrfacher Hinsicht gestellt — und eindrücklich beantwortet. In insgesamt sieben Konzerten wurde nämlich, auf Kreol, das Stück Pier ek bolom loulou aufgeführt. Französischer Titel: Pierre et le loup. Zu deutsch: Peter und der Wolf. Bekanntlich stellt Prokofjews halbstündiges „sinfonisches Märchen“ vom Jungen Peter, der bei dem Großvater auf dem Land wohnt und mit Hilfe seiner tierischen Freunde den Wolf einfängt, Kindern die verschiedenen Instrumente des Orchesters vor. Zugleich wurde damit aber auch ein ganz neues Orchester der Öffentlichkeit präsentiert: L’Ensemble Instrumental des Mascareignes. Seit langer Zeit ist es das erste Orchester auf Mauritius, das sich vollständig aus Musikerinnen und Musikern des südlichen Indischen Ozeans zusammensetzt. Weiterlesen
Wiedereröffnung des Opernhauses 2022?
/0 Kommentare/in Allgemein, News, Opernhaus, Spenden /von Inken MeentsEin Blick auf das Municipal Theater in Port Louis verrät: Etwas ist im Gange. Doch was? Um das Haus befinden sich Gerüste, eine Baustelle, und es wird derzeit auch daran gearbeitet. 2022 würde das Opernhaus, das inzwischen zehn Jahre geschlossen ist, schon 200 Jahre alt werden. Am 11. Juni 1822 wurde es damals nach einer Bauzeit von zwei Jahren eröffnet und ist heute das älteste Opernhaus der südlichen Hemisphäre. Die Fertigstellung der Renovierungsarbeiten in vier Jahren und eine Wiedereröffnung zu diesem Anlass wären der Traum eines jeden Opernfans auf Mauritius und der weltweiten Freundinnen und Freunde der Opera Mauritius. Doch vier Jahre vergehen schnell, und es fehlen weiterhin Gelder, so der letzte Stand. Es gab inzwischen schon einen Bericht in der mauritischen Presse. Ich habe auch nachgeforscht. Weiterlesen
Pate werden für Cedric Nayna
/0 Kommentare/in Allgemein, News /von Martin HollmannGerade noch werden die letzten Visums-Fragen geklärt, und schon zum Ende des Jahres geht es dann los: Der junge mauritische Sänger Cedric Nayna (25) hat einen der begehrten Studienplätze an der Stage School Hamburg bekommen und wird dort ab Januar ein umfassendes Studium als Musical-Darsteller beginnen. Wir als Verein möchten ihn bei seinem Start in Deutschland unterstützen: Werden Sie für ein Jahr lang Cedrics Pate! Weiterlesen
Eindrücke von „La Veuve joyeuse“
/0 Kommentare/in Allgemein, Bildungsprojekt, Chor, Festival, Kostüm, News, Opernproduktion, Orchester, Proben, Regie /von Inken MeentsDie Premiere ist geschafft. Es gab Standing Ovations für den Kulturaustausch zwischen Walzer und Sega, den magischen Kulturkontakt zwischen Deutschen und Mauritiern. Die Aufregung Backstage war groß, genauso wie die Freude. Das Publikum wurde mitgerissen, und die Stimmung war sehr gut. Untypisch für eine Opernvorstellung, aber umso typischer für Segamusik wurde bei einigen Nummern mitgeklatscht. Für alle, die leider nicht dabei sein konnten oder auch nicht zu den weiteren Vorstellungen kommen können, gibt es hier ein paar Eindrücke. Weiterlesen
Die Magie des Kulturkontakts
/0 Kommentare/in Allgemein, News /von Martin Hollmann„Die lustige Witwe ist Teil unseres nationalen Kulturerbes“. Ein Satz, der die europäische Leserin nicht überrascht – stammte er nicht von dem mauritischen Regisseur Gérard Sullivan, geäußert auf der Pressekonferenz zum Opera Mauritius Festival, das diese Woche mit eben Lehárs Veuve Joyeuse eröffnet wird. Allgemein beliebt in Nord wie Süd, verbindet die Operette seit einhundert Jahren die Kulturen. Und jetzt erneut: Seit Ende vergangener Woche ist das deutsche Orchester, die Opernakademie der Studienstiftung des deutschen Volkes, vor Ort. Die erste Sitzprobe, als Mauritier und Deutsche zum ersten Mal gemeinsam musizierten, war für alle ein magischer und ergreifender Moment. Weiterlesen
Die Philosophie des Regenbogens. Der Regisseur Gérard Sullivan
/0 Kommentare/in Allgemein, News /von Martin HollmannEs ist ohne Zweifel die Frage, die Gérard Sullivan am Häufigsten gestellt wird: Wie kommt es, dass ein katholischer Priester zugleich Opernregie macht? Oder genauer, wie im aktuellen Fall, macht Sullivan, katholischer Priester und jahrelang rechte Hand des mauritischen Bischofs, sogar Operettenregie. Gemeinsam mit Angela Brandt von der Dresdner Semperoper ist er verantwortlich für die Inszenierung der Veuve joyeuse. Spricht man indes mit dem älteren Herren mit schneeweißem Haar, den strahlenden Augen und dem gewinnenden Charme, erscheint einem diese doppelte Berufung, genau wie ihm selbst, sehr bald als das Natürlichste der Welt. Weiterlesen
Markus Becker verleiht mauritischem Theater Flügel
/0 Kommentare/in Allgemein, Gastkünstler, News, Spenden /von Inken MeentsMarkus Becker ist ein international gefeierter Pianist und Virtuose auf seinem Instrument. Er trat schon mit vielen namhaften Orchestern und Dirigenten bei renommierten Festivals auf und hat bereits für drei seiner CD-Einspielungen einen „Echo Klassik“ und noch weitere Auszeichnungen gewonnen. Daneben ist er Jazz-Improvisator und widmet sich besonders der Kammermusik. Wie passend und erfreulich, dass nun gerade er vor kurzem für ein neues Theater auf Mauritius, das auch als Kammermusiksaal genutzt werden soll, einen Steinway-Flügel auswählen durfte. Weiterlesen
Meine Insel Mauritius. Eine Liebeserklärung
/0 Kommentare/in Allgemein, News /von Martin HollmannKatrin Caine und Kevin Sky haben diese Woche ein brandneues Musikvideo herausgebracht — eine Liebeserklärung an die Insel Mauritius. „Vraiment, je t’aime, exotique et mystérieuse“: „Ja, ich liebe dich, exotisch und mysteriös“, singen die beiden, und beschwören in betörenden Bildern, Melodien und Versen das zauberhafte Eiland mit seinen Palmen, Felsen, Wasserfällen, Sandstränden und phantastischen Vögeln. Weiterlesen