Kinder mit Instrumenten

Zauberflöten auf hoher See: Ein Reisetagebuch

Mit einem privaten Nachlass von Streichinstrumenten 2019 fing alles an. Seitdem kamen stetig Instrumente für eine Spende an die Music Mauritius Foundation und den musikalischen Nachwuchs auf Mauritius hinzu, wie jene von Vereinsmitglied Stephan Schulze 2020 oder eine Sammlung Flöten durch Simone Strohmeier. Vor allem aber dem unermüdlichen Einsatz der Vereinsmitglieder Roland Strobl und besonders Albert Ginthör sowie dessen Verein Deutsches Forum für Musik- und Theaterkultur ist es zu verdanken, dass weitere Instrumente hinzukamen, nach und nach repariert und schließlich schon zu einem Teil nach Mauritius transportiert wurden. Seit diesem Sommer sind viele der Instrumente, auch dank der Unterstützung des Goethe Instituts, auf der Insel angekommen und durch fleißige Helferlein in Kombination mit Konzerten und Kostproben an verschiedene (Musik)Schulen verteilt worden. Wir haben die Reise begleitet! Weiterlesen

Avishsing Ramdhany

Sarastro auf Mauritius und Gesangsstudent in Detmold: Avishsing Ramdhany

Avishsing Ramadhany lebt inzwischen seit einigen Monaten in Deutschland und hat sein Studium in Gesang in Detmold begonnen. Jetzt gerade ist der freundliche und engagierte Mauritier über den Sommer zurück in seiner Heimat, um in Katrin Caines und Eva Pons‘ Zauberflöte den Sarastro zu singen. Unser Geschäftsführer Jan-Phillip Kock hat Avish, so will er gern genannt werden, immer wieder bei der Planung für das Studium in Deutschland unter die Arme gegriffen und ihn nun für uns interviewt. Aber lassen wir Avish erst einmal selbst etwas von sich erzählen. Weiterlesen

The Magic Flute

Spenden für die „Zauberflöte“

Endlich ist es soweit: Nach der Lustigen Witwe 2018 wird es endlich wieder eine Opernproduktion auf Mauritius geben! Mozarts weltbekannte Oper Die Zauberflöte kommt in einer auf die paradiesische Insel zugeschnittenen Fassung im August 2023 auf die Bühne des Caudan Arts Centre. Schon für 2020 geplant, aber aufgrund der Pandemie immer wieder verschoben, wird dieses Werk schon seit langem sehnsüchtig von den kleinen und großen Sänger:innen erwartet. Jetzt fehlen nur noch Sie! Weiterlesen

Jean-Michel Ringadoo in München

Vom Heavy Metal zur Oper: Jean-Michel Ringadoo

Ein Blick reicht, dann wird klar: Jean-Michel Ringadoo ist ein waschechter Mauritier mit kreolischen Wurzeln. Mit seinen langen Haaren, seinem Style und seiner Vorliebe für Motorräder könnte er daneben glatt als Metaller durchgehen. Letztes Jahr sang er jedoch die Rolle des charmanten Liebhabers Camille de Coutançon in der mauritischen Operettenproduktion von Lehárs La Veuve joyeuse. Nun war der Tenor für zwei Monate das erste Mal in Deutschland und gleich Teil eines Opernchores. Seit 2007 singt er solistisch im klassischen Fach. Wie er zu dieser Musik gekommen ist, liegt so fern und doch so nah: Er wurde als 18-Jähriger der Sänger der Heavy Metal-Band „Craze“. Ein bisschen „crazy“ ist das schon, aber eben auch sehr mauritisch-bunt. Welche Entwicklungsschritte lagen dazwischen? Und wie erlebte Jean-Michel seinen Aufenthalt in München? Weiterlesen

Gruppenfoto

Eindrücke von „La Veuve joyeuse“

Die Premiere ist geschafft. Es gab Standing Ovations für den Kulturaustausch zwischen Walzer und Sega, den magischen Kulturkontakt zwischen Deutschen und Mauritiern. Die Aufregung Backstage war groß, genauso wie die Freude. Das Publikum wurde mitgerissen, und die Stimmung war sehr gut. Untypisch für eine Opernvorstellung, aber umso typischer für Segamusik wurde bei einigen Nummern mitgeklatscht. Für alle, die leider nicht dabei sein konnten oder auch nicht zu den weiteren Vorstellungen kommen können, gibt es hier ein paar Eindrücke. Weiterlesen

Party in Paradise

Party in Paradise: Eine Spendenparty für die Opera Mauritius

Gehen Ihnen auch die Ideen aus, was Sie bei diesem tropischen Wetter noch machen könnten? Wir haben da was: Veranstalten Sie eine paradiesische Mauritius-Party! Entweder einfach so oder, wenn Sie hilfreiche Tipps für die Umsetzung haben und unser Projekt unterstützen, aber nicht einfach nur Geld überweisen möchten, als Spendenparty. Für die Veuve joyeuse von Franz Lehár auf Mauritius benötigen wir weiterhin finanzielle Mittel, vor allem für die Anschaffung der Kontrabässe. Feiern, tanzen und singen Sie daher wie in der Operette für die Operette! Laden Sie Ihre (Opern-)Freunde ein, dekorieren Sie sich Ihre eigene Insel, stellen Sie ein paar kühle Getränke bereit, legen Sie entspannte oder tanzbare Musik auf (oder musizieren selbst!) und los geht’s! Weiterlesen

Kevin in der Oper in Berlin

„I keep dreaming and make others dream“: Kevin Lindors Jahr als unser Stipendiat

Kevin Lindor singt, tanzt, produziert, filmt, unterrichtet, und das alles bereits seit vielen Jahren! Kein Wunder, dass er sich selbst als hyperaktiv bezeichnet. Seine FreundInnen nennen ihn hingegen „Sky“, so als ob er immer ein bisschen mit den Gedanken woanders wäre. Der vielseitig talentierte Tenor erhielt von uns letztes Jahr den zweiten Teil des Gerda Neudeck-Stipendiums. Wie Brendon Jacquette hat auch er ein spannendes Jahr hinter sich. Neben dem Unterricht bei Katrin Caine sang er bei einigen Konzerten mit und besuchte ein paar Monate lang Europa. Der auch im Gespräch sehr gesprächige und aufgeweckte Zeitgenosse hat aber noch viel mehr zu erzählen, zum Beispiel wie es zum Beinamen „Sky“ kam. Weiterlesen

Brendon bei VIBE Moris

Von Chancen und Hoffnungen: Brendon Jacquettes Jahr als unser Stipendiat

Die Geschichte von Brendon Jacquette und der Musik beginnt wie in einem Märchen: Er arbeitet in einem Restaurant als Kellner. Eines Tages dringt sein Gesang aus der Küche hinaus zu einem Gast, der Talent wittert und sofort Paul Olsen, den Leiter von Opera Mauritius, auf ihn aufmerksam macht. Opera Mauritius lädt Brendon daraufhin zum Vorsingen bei Véronique Zuël ein, woraufhin er innerhalb der damals entstehenden Opera Mauritius Academy ihr Schüler wird. Das war erst vor gut drei Jahren und hat Brendons Welt komplett verändert: „Die klassische Musik ist unglaublich und bewegt mich sehr“. Noch im selben Jahr durfte er vor dem Staatspräsidenten Verdis Arie „La donna è mobile“ aus Rigoletto singen – seither seine Lieblingsarie.

Weiterlesen

Tanzen in Paris

50 Jahre Unabhängigkeit: Lasst uns tanzen und „La Veuve joyeuse“ singen!

Franz Lehárs Operette La Veuve joyeuse gehört auf Mauritius seit ihrer Erstaufführung 1914 zum nationalen Kulturerbe. Die Stücke daraus sind allgemein bekannt und werden gern gesungen. Auf den Spuren danach, woher diese Begeisterung für die Operette stammen könnte, befanden wir uns bereits im Blogeintrag „Wie die Operette ‚La Veuve joyeuse‘ mit ihren Melodien Mauritius eroberte“. Die sechste Produktion der Operette auf Mauritius befindet sich bereits in den Startlöchern. Ein aufregendes Jahr steht vor der Tür: Das Land feiert nämlich außerdem seine 50-jährige Unabhängigkeit. Eine neue Veuve ist daher wie geschaffen, um dieses freudige Ereignis auch opernmäßig zu begehen. Weiterlesen

La Veuve joyeuse

Wie die Operette „La Veuve joyeuse“ mit ihren Melodien Mauritius eroberte

Jacques „Cancan-Komponist“ Offenbach in Paris und Johann „Walzerkönig“ Strauss in Wien waren in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die ersten erfolgreichen Operettenkomponisten. Die Strauss’sche Zeit in Wien wird daher auch als „goldene Operettenära“ bezeichnet. Der österreichisch-ungarische Komponist Franz Lehár (1870‒1948) schaffte es jedoch mit seinen Werken und einer neuen, spätromantisch geprägten Orchesterklangsprache dort anzuknüpfen und konnte damit Anfang des 20. Jahrhunderts eine „silberne Operettenära“ einläuten. Wurde die Melodik von Strauss als „zündend“ wahrgenommen, so gab es für Lehár nun das Attribut „prickelnd“. Weiterlesen