Kevin in der Oper in Berlin

„I keep dreaming and make others dream“: Kevin Lindors Jahr als unser Stipendiat

Kevin Lindor singt, tanzt, produziert, filmt, unterrichtet, und das alles bereits seit vielen Jahren! Kein Wunder, dass er sich selbst als hyperaktiv bezeichnet. Seine FreundInnen nennen ihn hingegen „Sky“, so als ob er immer ein bisschen mit den Gedanken woanders wäre. Der vielseitig talentierte Tenor erhielt von uns letztes Jahr den zweiten Teil des Gerda Neudeck-Stipendiums. Wie Brendon Jacquette hat auch er ein spannendes Jahr hinter sich. Neben dem Unterricht bei Katrin Caine sang er bei einigen Konzerten mit und besuchte ein paar Monate lang Europa. Der auch im Gespräch sehr gesprächige und aufgeweckte Zeitgenosse hat aber noch viel mehr zu erzählen, zum Beispiel wie es zum Beinamen „Sky“ kam.

Die Oper veränderte 2014 sein Leben

Dass Kevin keine einfache Ausgangssituation hatte, und wie er über Lesley Mervin, der späteren Gründerin der Musikschule Vent d’un rêve, erstmals zur Musik gekommen ist und gefördert wurde, kann hier noch einmal nachgelesen werden:

2014 lernte Kevin dann Katrin Caine und die Oper kennen ‒ ein Moment, der sein Leben verändete, so Kevin. Seitdem erhält er verstärkt auch Unterricht im klassischen Gesangsfach und wirkt im Chor Cantiamo von Katrin Caine und im Magoakan Choir mit. Er unterrichtet daneben Gitarre und Klavier und tritt mit dem Allegria Choir auf, der durch die Hilfe von ihm und Marcelin Eric ins Leben gerufen wurde. Letztes Jahr sang er in diesem Rahmen ein Solo bei einem Weihnachtskonzert, im August zudem die Arie „Ombra mai fu“ aus Händels Oper Serse bei einem Konzert mit dem Magoakan Choir. Ein weiterer Auftritt erfolgte mit Katrin Caine im Mai, wo sie gemeinsam mit dem Pianisten Olivier David Beethovens „Ode an die Freude“ zum Besten gaben. Außerdem war er Teil der Operngala „A Night at the Opera“ letzten September.

Kevin und Frederik in der Oper unter den Linden Berlin

Kevin und Frederik Ahlgrimm vor der Staatsoper unter den Linden in Berlin

Kevin Lindor on tour

Das war aber noch nicht alles, was seitdem und im Rahmen seines Jahres als Stipendiat passiert ist. Ende 2017 war Kevin auch noch musikalisch in Europa unterwegs: Er besuchte u.a. Paris, Berlin, Freiburg und München. In Berlin traf er sich mit unserem 1. Vorsitzenden Frederik Ahlgrimm und besuchte mit ihm eine Vorstellung von Verdis La Traviata in der wieder eröffneten Staatsoper unter den Linden. In München traf er sich mit Katrin Caine, die dort gerade ihre Familie besuchte. In Freiburg sang er sogar eine Weile lang beim dortigen Madrigalchor mit.

Kevin und Katrin Caine in München

Kevin und seine Lehrerin Katrin Caine in München

Stipendium vorbei, und nun?

Die finanzielle Situation ist weiterhin nicht einfach für Kevin. Er arbeitet in verschiedenen Bereichen als Information Technology Consultant und produziert in seinem Tonstudio Musik für andere und sich selbst (Kevin Sky musical workout productions). Darunter befindet sich auch Sega-Musik, wie das hier oder das. Momentan erstellt er zudem die CD zu Katrin Caines Musical The Dodo Who Wanted To Fly. Vieles von dem, was er damit verdient, geht jedoch direkt in Anschaffungen von neuem Aufnahme-Equipment. Doch hat er durch dieses letzte Jahr viel gelernt und will sein Schicksal nun selbst in die Hand nehmen. Gesagt, getan:

Weiter singen, tanzen, reisen!

Denn Kevin organisiert und plant bereits selbst ein ganzes Opernkonzert! Zusammen mit der Sängerin Melanie Zacharie wird das Konzert „For the Love of singing Opera“ am 15. September stattfinden. Es ist eine Hommage seinerseits an das Singen und die Oper. Neben vielen anderen dürfen dabei natürlich vor allem nicht Katrin Caine und die Rainbow Voices fehlen.

For the Love of Singing

Außerdem wird Kevin Ende des Jahres erneut nach Freiburg reisen, um mit dem Madrigalchor zu singen. Einige Opernbesuche müssen auch wieder dabei sein, und vielleicht lässt sich ja noch ein weiteres mauritisch-deutsches Konzert auf die Beine stellen?

Kevin mit dem Madrigalchor Freiburg

Kevin mit dem Madrigalchor Freiburg (Foto von Ben Roß)

Der Träumer und „Träumemacher“

Bei dem Engagement kann es ja nur gut weiter gehen, es ist schließlich auch noch kein Meister vom Himmel gefallen. A propos Himmel: warum denn nun eigentlich der Name „sky“?

„I dont know, I was called like this by friends since my young age, maybe because I keep dreaming and make others dream.“

Dem können wir nur zustimmen, dem Träumer alles Gute wünschen und auf viele weitere schöne Momente hoffen, in denen Kevin, nein: Sky uns Freunde zum Träumen bringt! Von dem Konzert im September wird es natürlich einen Bericht geben, und bei der Veuve joyeuse im Oktober ist er selbstverständlich auch dabei, beim Tanzen und Singen.

 

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